Der in der Mandschurei 1964 geborene Maler und Zeichner studierte Malerei an der Universität der Stadt Changchun (Provinz Jilin), wo er bereits im Alter von 22 Jahren seinen ersten Lehrauftrag erhielt. Yongbo Zhaos außerordentliches Maltalent wurde früh erkannt, er erhielt Preise, beteiligte sich an überregionalen Kunstausstellungen und wurde ins chinesische Große Lexikon der Bildenden Künste der Gegenwart aufgenommen.
1991 gelangte er in den Westen und begann ein Studium an der Münchner Akademie der Bildenden Künste in der Malklasse von Robin Page. In den Museen Europas studierte er die Technik der großen Meister Monet, Courbet, Bouchet und Rubens und verdiente sich seinen Unterhalt durch das Anfertigen von Porträts der Passanten aus Münchens Leopoldstraße. Nach seinem Meisterschüler-Diplom bei Robin Page 1998, arbeitete er ab 2000 mit dem Essener Galeristen und Sammler Klaus Kiefer und stellt seitdem weltweit bei den großen Kunstmessen aus, etwa bei der artKarlsruhe 2009, die ihn als ihren Star feierte.
Zwei Ausstellungen haben ihn auch im Raum seiner bayerischen Wahlheimat bekannt gemacht: „Provokation! Goya, Daumier, Yongbo Zhao – Kritiker und Spötter ihrer Zeit“, mit den Werken von Francisco de Goya und Honoré Daumier, die in der Kunsthalle Kaufbeuren 2009 begann und nach einigen Ausstellungsstationen Ende April 2014 im Kallmann-Museum Ismaning endete und eine weitere, zusammen mit Johannes Grützke in der Kunsthalle Ammersee.
Bei diesen Ausstellungen, aber auch in der Monographie zu seinem Werk unter dem Titel „Das Große Lachen / Hearty Laughter“ (Prestel Verlag 2008), konnte man die altmeisterliche Perfektion seiner Malerei in der satirischen travestierenden Brechung der opulent gestalteten Zitate der Weltmalerei durch die komische Auswechslung der Menschenköpfe und Körper durch die von Kröten, Affen, Geiern, Schafen und Fledermäusen studieren.
Yongbo Zhao gilt als Ausnahmekünstler, und wird entsprechend von der Kunstwelt gefeiert, von den Kunstsammlern und von den Kunstpublizisten, wie dem TV-Moderator und Autor Tilman Spengler, dem Kritiker Gerhard Charles Rump, der Feuilletonistin Marion Zipfel und dem Kunsthistoriker Gottfried Knapp. Mit letzterem zusammen hat Yongbo Zhao bei Hirmer Ende 2013 ein Buch mit den Essays von Knapp aus 40 Jahren Redaktionszeit bei der Süddeutschen Zeitung mit den karikaturistischen Illustrationen von Zhao gemacht.